Loslassen lernen: Frei sein von negativen Gedanken und Emotionen

Loslassen ist eine natürliche und angeborene Ressource, die Du einfach wiederentdecken kannst. Es entspricht der Natur Deines wahren Wesens und basiert auf einer freundlichen Art, das Leben willkommen zu heißen. Im Blog-Beitrag findest Du auch zwei Videos, die Dich beim Loslassen unterstützen und die Du immer wieder nutzen kannst, bis es für Dich ganz natürlich ist. Außerdem erfährst Du, wie Du mithilfe einer wirkungsvollen Frage-Technik einschränkende Gedanken und Emotionen loslässt.

Wie kann man am besten loslassen?

Vor dem Loslassen kommt das Zulassen. Das bedeutet, dass loslassen nichts damit zu tun hat, etwas loszuwerden, wegzumachen oder zu vermeiden. Loslassen ist im ersten Schritt ein Willkommenheißen. Denn das, was Du loslassen willst, sind Deine Gedanken und Emotionen. Diese sind an sich jedoch kein Problem. Das Problem ist der Widerstand gegen die Gedanken und Emotionen. Selbst wenn Du eine schwierige Situation in einer Beziehung, in der Familie oder im Beruf erlebst, sind es die Gedanken und Emotionen, die Dich in der jeweiligen Situation plagen. Die Situation ist einfach, wie sie ist. Gedanken und Emotionen sind nur Energie und das Wesen der Energie ist Veränderung. Nur wenn Du Dich mit den Gedanken und Emotionen identifizierst, indem Du Widerstand leistest, wiederholen sie sich. Wenn Du wirklich loslassen willst, erlaubst Du allen Empfindungen, Emotionen und Gedanken einfach da zu sein, denn alle Energien, die Du bewusst willkommen heißt, beginnen sich zu wandeln.

Was versteht man unter loslassen?

Loslassen heißt, Dich zu öffnen und fühlend präsent zu sein mit allen Gedanken und Emotionen. Das ist das Gegenteil von Resignation. Es ist Eigenermächtigung, weil Du den Mut aufbringst, anzuerkennen, was gerade wirkt. Loslassen bedeutet also im ersten Schritt allen Gedanken und Emotionen die Intensität und Dauer zuzugestehen, die sie brauchen, ohne dass Du damit oder dagegen etwas tun müsstest. Und bitte erzähle Dir auch keine neuen Geschichten zu den Gedanken und Emotionen. Erlaube ihnen einfach da zu sein und fühle, was im jeweiligen Moment gefühlt werden will. Das ist wahres Loslassen. Du hörst einfach auf ständig gegen Deine eigenen Energien anzukämpfen, begegnest Dir selbst und schließt Freundschaft mit dem, was ist. Was Du nämlich eigentlich loslässt, sind Deine Ablehnung gegen oder Deine Anhaftung an bestimmte (emotionale und geistige) Zustände.

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Eine Übung zum Loslassen

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Was passiert, wenn wir loslassen?

Du öffnest Dich und anerkennst, was wirklich Dein Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Somit musst Du nicht mehr etwas vermeiden, so tun, als würde Dich etwas nicht betreffen oder Dich ablenken. Du wirst dadurch freier, präsenter und klarer.

Neben dem Willkommenheißen von Gedanken und Emotionen, was auch bedeutet, Dir zu gestatten, wirklich alles denken und fühlen zu dürfen, kannst Du Dich auch einfach entscheiden, etwas loszulassen. Hierbei ist wichtig, dass Deine Intention oder Deine Absicht die entscheidende Rolle spielen. Das heißt, auch wenn Du glaubst nicht loslassen zu können, könntest Du innerlich die Absicht setzen loszulassen. Wenn ich mit Menschen in diesem Kontext arbeite, frage ich gerne:

„Angenommen, Du wüsstest wie, würdest Du … loslassen?“

Wenn die Antwort Nein lautet, ist das genauso in Ordnung wie ein Ja. Es geht sowieso nicht um die Antworten, sondern darum, was Du fühlst. Dann gestatte Dir einfach daran festzuhalten und spüre die Empfindungen und Energien, die damit einhergehen. Bleibe fühlend präsent.

Durch das Loslassen erkennst Du Dich selbst und welche emotionalen und mentalen Muster Deine Wahrnehmung prägen. Durch dieses Erkennen kannst Du Dich entscheiden, entweder loszulassen oder festzuhalten.

Loslassen lernen oder Metakognition entwickeln

Loslassen ist Selbsterkenntnis. Du wirst Dir bewusst über das, was Du denkst und fühlst. Das Auge sieht sich selbst nicht. Du bist also nicht das, was Du denkst und fühlst, sondern der- oder diejenige, die denkt und fühlt bzw. sich des Denkens und Fühlens bewusst ist. Das klingt komplizierter, als es ist. Da ist das, was Du fühlst und denkst und da bist Du, der oder die sich über die Gedanken und Gefühle bewusst ist. So wie Du Dir über die Temperatur oder die Bäume im Wald bewusst bist. Wissenschaftlich kann man das Metakognition nennen. Du erkennst, was Du denkst und fühlst und wie es Dein Handeln beeinflusst.

Loslassen lernen bedeutet also, den Beobachter in Dir zu kultivieren und Dich mehr für den Beobachter zu interessieren als für das Beobachtete. Darin liegt der Schlüssel zu wahrer Freiheit. Jedes Mal, wenn Du etwas willkommen heißt, stärkst Du den Beobachter in Dir, weil es der Natur des Bewusstseins entspricht, alles willkommen zu heißen. Widerstand ist künstlich, denn alles, wogegen Du Widerstand haben kannst, wurde bereits (ohne Dein Zutun) vom Bewusstsein oder Beobachter willkommengeheißen. Andernfalls gäbe es gar nichts, wogegen Du Widerstand haben könntest. Später bedeutet Loslassen zu erkennen, dass da weder ein Beobachter noch etwas zu beobachten ist, sondern Beobachtung einfach geschieht – ohne Subjekt und Objekt.

Wie lange dauert es etwas loszulassen?

Wenn Du beginnst loszulassen, kommst Du unweigerlich mit tief verinnerlichten Überzeugungen und emotionalen Prägungen in Kontakt. Manchmal kannst Du diese innerhalb von Sekunden oder Minuten durchschauen und loslassen. Ein anderes Mal braucht es Deine konstante Aufmerksamkeit und täglich eine neue Entscheidung. Du entscheidest Dich immer wieder dafür, lieber frei zu sein und zu beobachten, anstatt Dir aus den auftauchenden Gedanken und Emotionen ein Selbstbild und eine Identität zu formen.

Lester Levenson, der die Sedona Methode als eine Praxis des Loslassens begründet hat, sagte, dass uns Freiheit wichtiger sein müsse als der Wunsch, die Welt real zu machen. Die Welt real zu machen heißt, dass Du Deine Gedanken und Emotionen benutzt, um Deine Begrenzungen zu rechtfertigen, zu erklären oder zu verteidigen. Das sind all Deine „Ja, abers“, „Weils“ und sonstige Ausreden. Könntest Du alle Erklärungen, warum die Welt oder eine Situation in Deinen Augen ist, wie sie ist, willkommen heißen? Könntest Du all das auch loslassen? Wärst Du wirklich bereit dazu? Wann?

Wenn Du bereit bist, Freiheit wichtiger zu nehmen als all die Gedanken und Emotionen, dann hast Du wirklich losgelassen. Bis dahin kannst Du Freude am Loslassen entwickeln, indem Du es einfach ausprobierst und die neue Leichtigkeit genießt.

Wenn Du Dich angesprochen fühlst, kannst Du auch zu meinem Training „Die Kunst des Loslassens“ kommen.

Loslassen, um eine Beziehung zu klären

Hier ist noch eine weitere Möglichkeit, das Loslassen zu üben. Wenn Du Dir in einer Beziehung mehr Leichtigkeit und Klarheit wünschst, kannst Du mit den Übungen im Video loslassen, bis Du Dich freier fühlst. Dabei ist es nicht wichtig, ob die Beziehung familiärer, partnerschaftlicher, kollegialer oder geschäftlicher Natur ist – Du lernst die universellen Prinzipien kennen.

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Fazit

Loslassen kommt nach dem Zulassen oder Seinlassen. Es ist ein Aspekt Deiner wahren Natur und Deines angeborenen Mutes. Du entwickelst durch das Loslassen ein klares, furchtloses Bewusstsein des Beobachtens und erlangst die Freiheit, entweder Deinen Emotionen und Gedanken Handlungen folgen zu lassen oder sie loszulassen. Du erkennst, wo Du wirklich Deinem wahren Wesen Ausdruck verleihst und wo Du nur erlernte oder alte Muster nachahmst oder wiederholst. Letztendlich ist Loslassen eine Entscheidung und ein Merkmal eines starken, klaren und wachen Geistes.

Bist Du bereit loszulassen? Ist Dir Freiheit wichtiger als all die Gedanken, Emotionen und Handlungsimpulse?

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