Glückliche Beziehungen sind die Königsklasse des Bewusstseinstrainings, egal ob im privaten oder professionellen Kontext. Hier teile ich mit Dir Schlüssel, praktische Übungen und Perspektiven, die Du nutzen kannst, um Beziehungen wirklich bewusst zu führen. Außerdem ist im Beitrag eine Podcast-Folge mit Jan Obendiek verlinkt, der über 28 Jahre – auch in leitender Position – an Kliniken tätig war und selbst unter anderem ausgebildet ist in systemischer Therapie und Aufstellungen. Er teilt sein Expertenwissen und seine ganz persönlichen Erfahrungen mit uns. Dieser Beitrag hat es also in sich.
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Was macht eine glückliche Beziehung aus?
In meinem Buch „Beziehungsexzellenz. Begegne Dir selbst und gestalte liebevolle und inspirierende Beziehungen“ habe ich es folgendermaßen formuliert:
„Beziehungsexzellenz ist die Kunst, zwischenmenschliche Beziehungen so zu gestalten, dass sie Bewusstheit, Selbstbestimmung und Potenzialentfaltung zum höchsten Wohle aller Beteiligten fördern.“
Das setzt Bewusstseinstraining voraus, damit Du nicht aus alten, erlernten und übernommenen Reaktionsmustern heraus in Beziehungen reagierst, sondern Deiner eigene Wahrheit entsprechend handelst.
Ich konnte im Podcast mit Jan Obendiek über die Gestaltung liebevoller und inspirierender Beziehungen sprechen. Das wirklich Spannende ist, dass er lebt, was er lehrt und vermittelt. Persönlich habe ich Jan stets als sehr präsent, mitfühlend und klar wahrgenommen. Wenn Du ihn als Lehrtherapeut erleben willst, triffst Du in am ABIS in Leipzig oder wenn Du mit ihm als Coach oder Supervisor arbeiten willst, findest Du ihn auf LinkedIn:
Jan nennt Bewusstheit als wichtigsten Schlüssel, um disharmonische Beziehungsmuster zu erkennen und sich daraus zu lösen. Ich beschreibe in meinem Buch Beziehungen als die Königsklasse des Bewusstseinstrainings. Sie verlangen Deine volle Präsenz, weil Du sie entweder bewusst gestaltest oder unbewusst alte Muster ausagierst. Dein Bewusstheitsgrad macht also glückliche, erfolgreiche und inspirierende Beziehungen aus.
Glückliche Beziehungen sind kein Zufall
Gelingende Beziehungen in Partnerschaften, Familien, Freundschaften oder Beruf sind kein Zufall, weil das Prinzip der Bewusstheit sowohl in privaten wie professionellen Kontext gilt. Bewusstheit ist für mich jedoch nicht nur das Erkennen von den Gedanken, Emotionen und der Motivation Deines Handelns, sondern auch fühlende Präsenz. Du kannst (in Beziehungen) trainieren, mit der puren Empfindung der Energie präsent zu bleiben, ohne damit, dafür oder dagegen etwas tun zu müssen.
Dafür kannst Du vier Schritte nutzen, wenn Du Dir einer emotionalen Energie oder Ladung bewusst wirst:
Du kannst auch mein kostenlose Training „Verwandle Deine Beziehungen in Klarheit, Liebe und Wertschätzung“ nutzen, um Deine fühlende Präsenz zu vertiefen.
Du bekommst ganz einfach Zugang zu dem Training, wenn Du Dich hier in meinen Newsletter einträgst.
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Glückliche Beziehungen durch fühlende Präsenz
In dem Maße, wie Du fühlend präsent bist und Dir Deiner Gedanken, Emotionen und Motivationen bewusst bist, werden Deine Beziehungen glücklicher, erfolgreicher und freier. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass Du seit Deinem ersten Tag in Beziehungen bist und als mimetisches Wesen von Anfang an begonnen hast, Muster nachzuahmen. Den Prototyp Deiner Beziehungsmuster findest Du in Deiner Herkunftsfamilie oder den Menschen, mit denen Du aufgewachsen bist. Diese Muster sind so tief verinnerlicht wie Deine Fähigkeit zu sprechen oder zu laufen. Über das reine Verstandesbewusstsein kommst Du da nicht heran, dafür braucht es meiner Erfahrung nach fühlende Präsenz. Vielleicht hast Du auch das Glück, überwiegend in wahrhaftig glücklichen, harmonischen und inspirierenden Beziehungen aufgewachsen zu sein. Dann könntest Du für Dich immer noch überprüfen, ob das Erlernte wirklich der Wahrheit Deines Herzens entspricht oder nur eine Gewohnheit widerspiegelt. Außerdem ist es wichtig, Dir Deines Selbstbildes bewusst zu sein.
Was ist zu tun für glückliche Beziehungen?
Im Podcast verrät Jan uns aus seinem umfangreichen Expertenwissen, wie wir sowohl in professionellen Teams als auch in Partnerschaften gelingende Beziehungen gestalten können. Dabei gibt er ganz konkrete Hinweise und Ideen, die wir in unseren Partnerschaften, Familien und Unternehmen praktisch umsetzen können.
Ich schlage in meinem Buch folgende Übung in Verbindung mit fühlender Präsenz vor:
Denke an ein Beziehungsschema, welches Du liebevoller, selbstbestimmter oder klarer gestalten möchtest.
Mache Dir bewusst, welches Bild Du von Dir selbst in der Beziehung hast. Versuche im Körper zu spüren, welche Empfindungen und Emotionen damit einhergehen. Wie fühlt sich dieses Selbstbild an? Vielleicht spürst Du eine Enge oder Weite im Brustkorb, eine Anspannung der Schultern etc. Gehe das Ganze spielerisch an und beobachte einfach, was Du entdeckst.
Mache dasselbe nun für das Bild, das Du über die beteiligte Person in dieser Beziehung hast. Versuche auch hier zu spüren, wie sich dieses Bild für Dich anfühlt und welche Emotionen damit einhergehen.
Nun mache Dir das Interaktionsskript, also das Drehbuch, bewusst, nach dem dieses Beziehungsschema abläuft. Erkennst Du ein oder mehrere Muster, nach denen Eure Interaktionen ablaufen? Gibt es Wiederholungen? Hast Du das Gefühl, festzustecken und wenn ja, wie verhaltet ihr Euch dann?
Es geht erst einmal nicht darum, eine Lösung zu finden, sondern Deine tieferliegende Motivation in Form von Emotionen, Einstellungen und Wünschen fühlend zu erfahren.
Durch diese Übung wirst Du Dir immer bewusster, welche Glaubenssätze, Emotionen und Motivationen Deine Beziehungen bisher bestimmt haben. Du erfasst das nicht nur mit dem Kopf, sondern ebenso mit dem Herzen. Dadurch begegnest Du Dir selbst mitfühlend auf eine neue Art und Weise, so dass Du auch anderen Menschen tiefgründiger und freundlicher begegnen kannst.
Glückliche Beziehungen führen
Bevor Du eine glückliche Beziehung führen kannst, ist es wichtig Dich selbst führen zu können.
Sind Dir liebevolle und inspirierende Beziehungen wirklich wichtiger als Deine emotionalen Reaktionsmuster, Ängste und Ausreden?
Wenn ja, dann weißt Du schon einmal, wo Du hinwillst und kannst der Kultivierung Deiner Bewusstheit, fühlender Präsenz und Mitgefühl mehr Raum geben als den Gewohnheitsmustern in Beziehungen.
Führen umfasst gegenseitigen Respekt und Wertschätzung. Daher kannst Du Dir auch die vermeintlich schwierigen Situationen mit Deinen Mitmenschen bewusst machen und für diese dankbar sein. Durch diese Herausforderungen kannst Du sehr viel über Dich lernen, Dein Herz öffnen und Dir selbst und anderen freundlicher begegnen.
Im tibetischen Geistestraining werden die Mitmenschen genau deswegen als Schlüssel zum Glück betrachtet. Hier wird sogar von Freunden, neutralen Beziehungen und Feinden gesprochen. Den Feinden wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet, weil Du hier am meisten lernen kannst.
Der Nordstern in glücklichen Beziehungen
Wenn Dir die in diesem Beitrag und im Podcast vorgestellten Perspektiven emotional und geistig wirklich klar sind, hast Du stets Orientierung. Sie sind wie ein Nordstern. Du kannst in Interaktion mit anderen Dein Handeln so ausrichten, dass es zu glücklichen und erfolgreichen Beziehungen beiträgt. Das bedeutet keinesfalls, dass Du Dich verleugnest und Ja sagst, wenn Du Nein meinst. Ganz im Gegenteil: Es verlangt den Mut, ganz zu Dir und Deiner Wahrheit zu stehen.
Mache Dir aber bewusst, dass Bewusstseinstraining all das an die Oberfläche bringt, was Deiner wahren Natur entgegensteht. Glückliche, erfolgreiche und inspirierende Beziehungen zu führen bedeutet daher, reflektiert und selbstbewusst mit herausfordernden Emotionen fühlend präsent zu sein, anstatt sie auszuagieren oder zu unterdrücken.
Fazit
Inspirierende, erfolgreiche und glückliche Beziehungen sind eine natürliche Folge von Bewusstheit, fühlender Präsenz und Mitgefühl. Es geht weniger darum, was Du tust, sondern wer oder was Du bist. Dein Handeln basiert auf Deinen Emotionen und Glaubenssätzen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass Du Dir selbst freundlich begegnen kannst, so dass Du auch mit anderen wertschätzend in Beziehung trittst. Glückliche und erfolgreiche Beziehungen zu führen, heißt Dich selbst zu Glück und Erfolg führen zu können. Das geht nur mit Bewusstheit, weil die alten Wahrnehmungs- und Beziehungsmuster sehr tief verwurzelt sind. Viele davon basieren auf einschränkenden Gewohnheiten, Emotionen und Glaubenssätzen, mit denen Du in Beziehungen in Kontakt kommst. Du kannst sie allerdings mit fühlender Präsenz jederzeit durchschauen und loslassen.
Bist Du bereit dazu, Dir in Beziehungen wahrhaftig selbst zu begegnen mit allem, was sich zeigt?
