Hier erfährst Du, welche drei Schritte wirklich nötig sind, um die Komfortzone zu verlassen, damit sich ein Neuanfang ganz natürlich manifestiert. Du erkennst die Grenzen Deiner bisherigen Welt, kannst Angst überwinden und mit Bewusstseinstraining neue Wege entdecken. Dafür zeige ich Dir in diesem Blog-Beitrag auch die drei Schlüssel effektiven Bewusstseinstrainings. Du kannst sie dann nutzen, um einen Neuanfang in der für Dich passenden Art und Weise sowie in Deinem Rhythmus zu machen – egal ob in einer Beziehung, im Beruf oder der Gestaltung Deines Alltags.
Wie plant man einen Neuanfang?
Am besten gar nicht. Da Deine Wahrnehmung zu einem großen Teil von Emotionen und Glaubenssätzen bestimmt ist, würde jede Planung dazu führen, dass Du das Alte reproduzierst. Auch wenn es auf den ersten Blick ganz neu aussieht, wäre es das nicht wirklich. Um einen echten Neuanfang zu machen, ist es unausweichlich, Deine Komfortzone zu verlassen. Das bedeutet, dass Du Dich dorthin begibst, wo die gewohnte Art zu denken, zu handeln und zu fühlen, nicht mehr funktioniert. Nur wenn Du das bekannte Terrain verlässt, kannst Du einen Neuanfang schaffen. Bis dahin gilt der Merksatz:
„Lösungssuche reproduziert das Problem.“
Was versteht man unter einem Neuanfang?
Um zu verstehen, was einen wahren Neuanfang ausmacht, ist es wichtig zu verinnerlichen, was Dich bisher im alten Status quo oder der Komfortzone gehalten hat. Das waren vor allem zwei Dinge:
Dein Ego oder das Ich des konventionellen Bewusstseins: Dieses erkennst Du sehr leicht an Deinen Ängsten, Ausreden und Gründen, warum das Alte so ist, wie es ist.
Der Schmerz: Das Ego ist nur der äußere Aspekt des inneren Schmerzes. Oder wie der Buddha es in seiner ersten edlen Wahrheit formuliert hat: Leben ist Leiden. Hier ist das Leben gemeint, in dem Du Dich als getrennt erfährst. Den Schmerz erkennst Du an Deinem Widerstand oder an dem, was Du unbedingt zu vermeiden versuchst.
Ein Neuanfang setzt also einerseits voraus, dass Du über alte Ängste hinauswächst. Andererseits heißt das, dass Du wirklich Deinen Schmerzpunkt mitfühlend anerkennst, zulässt und dann ein Leben kreierst, das nicht mehr darauf basiert, diesen zu vermeiden.
Wie funktioniert ein Neuanfang?
Verstehe mich nicht falsch. Es geht auch nicht darum, dass Du Dich masochistisch in Lebensumstände bringst, die Dir nicht guttun. Es geht vielmehr darum, dass Du Dir bewusst wirst, wie sehr Dein Leben bisher davon bestimmt war, dass Du Dich verdreht und Dir Masken aufgesetzt hast, weil Du den Schmerz nicht fühlen wolltest oder Angst hattest. Indem Du den Schmerzpunkt sanft berührst und integrierst, anstatt ihn loswerden zu wollen, musst Du nicht mehr ausweichen und Ja sagen, wenn Du Nein meinst oder umgekehrt. Um wirklich einen Neuanfang machen zu können, musst Du Dir ersten der beiden beschriebenen Aspekte bewusst werden. Zweitens brauchst Du eine Methode oder einen Weg, um über diese Einschränkungen hinauszugehen. Dafür zeige ich Dir hier die drei Schritte raus aus der Komfortzone.
1. Schritt, um die Komfortzone zu verlassen: Erkennen
Da wir oft blind sind für unsere Ängste und Ausreden sowie für die Schmerzpunkte und die Widerstände, hilft es, ein Modell zu haben, dass uns das nochmals vor Augen führen kann.
Die Komfortzone ist zum Einen die Summe Deiner Gewohnheits- und Wahrnehmungsmuster. Zum Anderen ist sie eng verknüpft mit Deinem Ich-Gefühl. Daher kann es schwierig sein, sich ihrer überhaupt bewusst zu werden. Es ist ein wenig so, als würdest Du eine Brille tragen, ohne es zu wissen. Du glaubst, dass die Welt auf jeden Fall so ist, wie Du sie durch die Brille siehst. Daher geht es jetzt erst einmal darum, diese Brille zu erkennen und so gut es Dir gelingt, sie abzusetzen.
Was ist die eigene Komfortzone?
Du kannst Deine Komfortzone ganz gut erkennen, indem Du Dir bewusst machst, wann Du anfängst, Probleme und Einschränkungen zu rechtfertigen, zu erklären oder beweisen zu wollen, dass sie echt sind. Damit geht die Überzeugung einher, dass Du kleiner und schwächer bist als das vermeintliche Problem. Lass uns das praktisch machen:
Mach Dir ein lang bestehendes Problem oder eine lang bestehende Einschränkung bewusst und nimm Dir einen Moment Zeit zu spüren, welche Energie damit einhergeht. Wo ist sie im Körper oder um den Körper herum?
Dann schau, ob es die Tendenz gibt, das Problem oder die Einschränkung zu rechtfertigen, zu erklären oder zu begründen, warum sie bestehen. Interessiere Dich auch hier wieder für die Energie oder die Empfindungen, die damit einhergehen.
Die Begründungen, die Dir einfallen, sind Hinweise auf Deine gewohnten Wahrnehmungsmuster und Überzeugungen.
Lass uns jetzt noch einen Schritt weitergehen:
Frage Dich nun, was Du im Bezug auf das Problem oder die Einschränkung fürchtest? Was wäre das Schlimmste, dass im Bezug auf dieses Problem geschehen könnte? Was ist daran so schrecklich? Nimm Dir auch wieder einen Moment Zeit zu spüren, wo die Energie der Angst am deutlichsten im Körper für Dich spürbar ist und welche Qualität diese hat.
2. Schritt, um die Komfortzone zu verlassen: Angst überwinden
Du hast begonnen, die Grenzen Deiner Komfortzone und somit Deiner Wahrnehmungsbereitschaft kennenzulernen. Jetzt geht es darum, darüber hinaus zu gelangen, um einen echten Neuanfang zu ermöglichen. Dafür musst Du wirklich entschlossen sein, dies auch zu tun. Denn halbherzige Versuche werden die Komfortzone noch klebriger machen bzw. erschweren es, die Komfortzone zu verlassen. Das zeigen die roten Pfeile oben in dem Model. Das ist ganz natürlich. Die zwei größten Antriebskräfte des Menschen sind Schmerz vermeiden und Freude erlangen oder Angst und Begierde. Dabei ist die Kraft, Schmerz vermeiden zu wollen, stärker als die Motivation Freude zu erlangen. Das bedeutet ganz konkret, dass jeder halbherzige Versuch die Komfortzone zu verlassen, Dich direkt in diese zurückkatapultiert. Außerdem erscheinen dadurch die Ausreden und Begründungen noch überzeugender, warum Du schwächer seist als die scheinbaren Probleme und Einschränkungen.
Was ist das Gegenteil der Komfortzone
Da hilft es nur, wenn Du Dir den Schmerzpunkt wirklich bewusst machst. Was ist es, dass Dich motiviert, diesen Neuanfang machen zu wollen – egal ob in einer Beziehung, beruflich oder in der Gestaltung Deines Lebens? Was ist es, von dem Du sagst, das mache ich nicht noch einen Tag länger mit? Wovon hast Du wirklich die Schnauze voll?
Wenn Dir dies wirklich klar ist, kennst Du Deinen Schmerzpunkt. Nun kommt aber der spannende Teil: Welche Angst hat Dich bisher davon abgehalten, darüber hinauszugehen? Was fürchtest Du, wenn Du Dir vorstellst, von jetzt an anders zu leben und nicht mehr ins Alte zurückzugehen? Was wäre das Schlimmste, dass passieren könnte?
Welche Angst auch immer Dich bisher zurückgehalten hat, zeigt Dir jetzt den Weg aus der Komfortzone. Wie das? Indem Du genau dort hingehst oder das tust, wovon sie Dich abhalten will!
„Fear is a natural reaction of moving closer to the truth.“
Pema Chödrön
Was passiert, wenn man die Komfortzone verlässt?
Jetzt wird es ungemütlich und das ist gut so. Eine der klarsten Beschreibungen, was geschieht, wenn Du die Komfortzone verlässt, findest Du bei Johannes von Kreuz. Er nennt es die „Dunkle Nacht“. Wenn Du Dich nicht an einer christlich geprägten Sprache störst, ist es ein sehr empfehlenswertes Buch.
Eine modernere Beschreibung liefert Dr. Joe Dispenza in seinem Buch „Werde übernatürlich. Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen“:
Deine gewohnte Art, Dir die Welt zu erklären, funktioniert nicht mehr. Einschränkende Glaubenssätze und unterdrückte Emotionen wie Angst, Wut oder Traurigkeit kommen an die Oberfläche. Es zeigt sich alles, womit Du Dich bisher nicht bewusst auseinandergesetzt hast, was aber Dein Leben trotzdem beeinflusst hat. Jetzt kommt es ins Bewusstsein. Die Stimme in Deinem Kopf wird laut, weil das Alte in Dir stirbt. Das fühlt sich teilweise an wie ein Entgiftungsprozess mit all den dazu gehörigen Nebenwirkungen: Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen Stimmungsschwankungen und was Dir sonst noch so einfällt. Mystiker und große Geister aller Epochen haben dies immer wieder beschrieben. Buddha traf unter dem Bodhi-Baum auf Mara den Verführer. Jesus ist in der Wüste dem Teufel begegnet. Goethe findet in seinem Gedicht „Selige Sehnsucht“ wundervolle Worte, um diesen Prozess zu beschreiben:
„Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.“
Johann Wolfgang von Goethe
Wann ist die richtige Zeit für einen Neuanfang?
Mache Dir bewusst, dass das, was Du mit den Sinnen wahrnimmst oder die Welt, so wie Du sie erlebst die Wirkung und nicht die Ursache einer Erfahrung ist. Was Du glaubst und fühlst bestimmt, wie Du die Welt erlebst. Das ist kein weiteres Glaubenssystem, sondern auch eine erkenntnistheoretische und neurowissenschaftliche Grundlage. Deine Erfahrungen sind geprägt von Gedanken und Emotionen. Der Professor für Psychiatrie John J. Ratey schreibt in seinem Buch „Das menschliche Gehirn. Eine Gebrauchsanweisung“*:
„Ohne Übertreibung läßt sich sagen, daß wir nach jeder neuen Erfahrung nicht mehr der Mensch sind, der wir vorher waren. Die Erfahrung färbt unsere Wahrnehmung“.
John J. Ratey
Die Zeit für einen Neuanfang ist also gekommen, wenn Dein inneres Erleben wieder ruhiger wird, das Alte gestorben ist und Du die einschränkenden Glaubenssätze und die damit verbundenen Emotionen entgiftet hast. Das Gute daran ist, dass es für Dich dann nichts zu tun gibt, weil sich der Neuanfang ganz natürlich von selbst manifestieren wird. Dein Geist-Energie-Körper-System hat sich transformiert und Du hast die alte Brille abgesetzt. Die Welt erscheint Dir nun anders. Bis dahin gibt es nur eines zu tun und das führt uns zum dritten Schritt raus aus der Komfortzone hin zu einem echten Neuanfang.
3. Schritt, um die Komfortzone zu verlassen: Bewusstseinstraining
Bewusstsein ist alles. Alles, was Du wahrnimmst, ist vom Bewusstsein abhängig. Vom Tag Deiner Empfängnis bis zu Deinem letzten Tag ist alles geprägt von Deiner Wahrnehmung. Daher ist Deine Welt entweder das Resultat eines kultivierten Bewusstseins oder eine Reproduktion alter, seit Generationen wiederholter Muster. Wenn Du das Unbekannte betrittst und all die alten und unterdrückten Energien und Glaubenssätze ins Bewusstsein drängen, hilft nur Bewusstseinstraining.
Die drei Schlüssel, um bewusst einen Neuanfang zu machen
Der erste Schlüssel für effektives Bewusstseinstraining ist spürende Präsenz. Das bedeutet, dass Du mit allem, was im Raum der Wahrnehmung auftaucht, gegenwärtig bist und es fühlend erfährst, anstatt wieder in den Kopf zu gehen und alles in Kategorien einzuordnen und zu benennen. Das kannst Du in meinem kostenlosen Kurs „Verwandle Deine Beziehungen in Klarheit, Liebe und Wertschätzung“ trainieren. Trage Dich dafür einfach in den Newsletter ein und erhalte sofort Zugang zum Kurs.
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Der zweite wichtige Schlüssel beim Bewusstseinstraining ist, dass alles, was sich wandelt, nicht Dein wahres Selbst ist. Anders ausgedrückt: Alles, was kommt und geht, sind Inhalte im Bewusstsein. Das sind Gedanken, Emotionen, Interpretationen, Geschichten, Empfindungen usw. Das, was sich jeder Veränderung, jedem Kommen und Gehen bewusst ist, ist Dein wahres Selbst. Du hast Dich noch nie verändert und wirst es auch nie tun. Nur die Inhalte in Deinem Bewusstsein bzw. wie Du darauf reagierst, verändern sich.
Als Letztes brauchst Du noch den dritten Schlüssel. Erkenne das Ich-Gefühl ebenfalls als etwas Wandelbares, als etwas, das kommt und geht. Das Gefühl und die Überzeugung, dass Gedanken und Emotionen persönlich seien und bestimmen würden, wer Du bist, ist nichts anderes als ein weiteres Gefühl oder ein weiterer Gedanke. Da bist Du – das Bewusstsein – das sich auch dem Gefühl des Persönlichen bewusst ist. Da dieses ebenfalls etwas Wandelbares ist, fange an dem Unwandelbaren oder dem, was alles wahrnimmt, mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem Wandelbaren oder dem, was wahrgenommen wird. Das alte Ich-Gefühl mit den einschränkenden Überzeugungen war letztendlich das Fundament der gesamten Komfortzone. Schließlich entfaltet sich der Neuanfang ganz von selbst zum bestmöglichen Zeitpunkt.
Wenn Du noch mehr darüber erfahren möchtest, wie Du die Komfortzone verlässt und Bewusstseinstraining in Deinen Alltag integrieren kannst, empfehle ich Dir eines meiner Bücher.
Zurück in die Komfortzone
Am Schluss ist es noch wichtig, sich klar zu machen, dass die Komfortzone nichts Negatives ist. Ganz im Gegenteil: Wir brauchen sie sogar, um uns zu regenerieren und genau dafür kannst Du Dich immer wieder nach einem intensiven Wandlungsprozess in sie fallen lassen. Ihre Grenzen sind dann weiter als zuvor und Du siehst klarer. Hier kannst Du verweilen, bis wieder ein wirklicher Neuanfang für Dich ansteht. Zwing Dich also zu nichts und bring der Komfortzone die Anerkennung entgegen, die ihr zusteht und gestatte Dir in ihr zu ruhen, wenn es die Zeit dafür ist.
Fazit
Für einen echten Neuanfang machst Du Dir am Anfang die Grenzen Deiner Komfortzone bewusst. Du erkennst die dazugehörigen Glaubenssätze und Emotionen als das, was Dich bisher im Alten festgehalten hat. Dafür ist es wichtig, dass Du dies nicht nur mit dem Kopf tust, sondern mit dem Herzen. Das heißt, Du bist bereit, all das zu fühlen, was Du bisher nicht fühlen wolltest. Du bleibst fühlend präsent und machst somit den entscheidenden Schritt zum Neuanfang.
Dann bringst Du den Mut auf, genau dorthin zu gehen, wo Dich bisher gefürchtet hast. Oder Du traust Dich, das zu tun, was Du bisher (unbewusst) vermieden hast. Schließlich wird Dir auch bewusst, dass das alte Ich-Gefühl eigentlich das war, was Dich in der Komfortzone gefangen hielt und einen Neuanfang im Weg stand. Nun erkennst Du das Ich-Gefühl als das, was es ist – eine Ansammlung von wandelbaren Gedanken und Emotionen. Wenn Du dem Prozess die Zeit und Intensität zugestehst, die er braucht, manifestiert sich der Neuanfang ganz natürlich. Nach diesem Wandlungsprozess regenerierst Du Dich wieder in der Komfortzone, die jetzt weiter, klarer und leichter ist – bis zum nächsten Neuanfang.
Wenn Du Dich angesprochen fühlst, unterstütze ich Dich gerne auf Deinem Weg aus der Komfortzone.
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