Podcast Trennungsschmerz überwinden
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Trennung verarbeiten und Trennungsschmerz überwinden
Trennungen und Abschiede sind ein essenzieller Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen. Trennungsschmerz zu überwinden ist dabei unvermeidlich. Sonst kann er zu einem langen Leiden werden, wenn wir gegen ihn ankämpfen. Er kann aber auch zu einem Katalysator für Klarheit, Freiheit und wahres Glück werden, wenn Du Dich von ihm wirklich berühren lässt.
Trennungsschmerz zu überwinden, bedeutet ihn zu fühlen, zu schmecken und einzuatmen. Nur dadurch kannst Du ihn verstoffwechseln. Dabei ist es wichtig, dass Du wirklich fühlend präsent bist, und nicht versucht, diese Urerfahrung menschlichen Seins zu analysieren oder interpretieren. Du erfährst so lange Trennungsschmerzen in unterschiedlichsten Lebensbereichen, bis Du wirklich bereit bist, der Energie mitfühlend zu begegnen. Das schließt die Emotionen und Empfindungen mit ein, die Trennungen mit sich bringen. Das bedeutet letztendlich Dir selbst mitfühlend zu begegnen. Dies ist die Grundlage dafür, andere wirklich zu sehen, zu fühlen und zu hören wie sie sind und somit erfüllte Beziehungen zu führen.
Die Natur lehrt uns, dass ein vollständiger Zyklus aus vier Phasen besteht, die sich im ewigen Wandel der Jahreszeiten wiederholen: Sein, Tun, Haben, Loslassen. Die ersten drei fallen uns leicht. Der vierte Aspekt, das Loslassen, fällt uns schwer. In jedem Herbst lässt die Natur los und zieht ihre Kräfte nach innen, um nach einer Phase der Ruhe und des puren Seins wieder in die Aktivität des Frühlings und die Fülle des Sommers und des Lebens überzugehen.
Warum ist eine Trennung so schmerzhaft?
Eigentlich lautet die Frage: Warum leiden wir so sehr unter Trennungen? Wir leiden darunter, weil wir festhalten und nicht loslassen. Wir haben so viele Vorstellungen, Bilder und Konzepte im Kopf, wie wir selbst, unsere Mitmenschen und die Welt sein sollten. Letztendlich entsteht das Leiden dadurch, wenn Du nicht anerkennst, dass Deine Vorstellungen, Bilder und Konzepte nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Die eigentliche Trennung ist das Loslassen dieser Zerrbilder des Verstandes. Deswegen ist es so wichtig, dass Du mit dem Trennungsschmerz nicht wieder in den Kopf gehst, Dir Geschichten erzählst über das arme Ich, das jetzt leidet, darüber wer schuld ist oder was alles schiefgelaufen sein könnte.
Es ist wichtig, Dein Herz wirklich zu öffnen und das bedeutet manchmal, dass die Wunde offen bleibt, bis sie aus der Tiefe heraus heilt. Der Verstand sucht nach schnellen Lösungen, um alles zuzudecken. Er erzählt Dir, dass Du alles durchdenken müsstest, damit es nicht nochmal so weit kommt. Dabei übersiehst Du, dass genau dieses Verhalten das Leiden aufrechterhält. In der nächsten Beziehung oder Begegnung hast Du dann schon einen Schlachtplan oder eine Strategie, die festlegt, was nicht mehr passieren darf.
Der Verstand ist nicht das geeignete Werkzeug zum Umgang mit Trennungsschmerzen. Das gilt nicht nur bei dem Ende einer Partnerschaft oder dem Abschied von einem verstorbenen Menschen, sondern beispielsweise auch beim Verlust einer sinnstiftenden und existenzsichernden Arbeit.
Es gibt ein geflügeltes Wort, das manchmal Paul Watzlawick, Mark Twain oder dem Psychologen Abraham Harold Maslow zugeschreiben wird:
„Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“
Wir halten den Verstand für dieses Universalwerkzeug, dabei ist er bei der Transformation von Trennungsschmerzen oft eher Teil des Problems als Teil der Lösung.
Wie lange dauert der Trennungsschmerz?
Der Trennungsschmerz dauert so lange, bis Du bereit bist, ihn in der Dauer und Intensität zu spüren, die er braucht, um vollständig zum Ausdruck zu kommen. Je stärker Du Widerstand leistest, ihn loswerden willst oder zu betäuben versuchst, desto länger wird er bleiben. Dabei kannst Du ganz achtsam sein, dass die Stimme im Kopf Dir erzählen wird, wann es reicht und dass Du jetzt schon genug gefühlt hast und dass es auch mal langsam vorbei sein sollte, etc. Das alles ist Teil des Schmerzes.
Wenn Du das klar siehst, wirst Du ganz natürlich die alten Vorstellungen, Ideen und Bildern von Dir selbst, Deinen Mitmenschen und der Welt loslassen. Hinter diesen Bildern und Vorstellungen steht eine Energie, ein Schmerz, der wiederum mit einer Überzeugung verknüpft ist. Deine Überzeugungen beeinflussen Deine Emotionen und somit auch Dein Fühlen, Denken und Handeln. Es ist ein natürliches Bestreben, sich wieder besser zu fühlen. Du musst Dir dafür die Frage beantworten, ob Du bereit bist, die hinter dem Schmerz liegende Verletzung mit Deiner mitfühlenden Aufmerksamkeit zu berühren. Nur so kann sie heilen. Oder willst Du den Schmerz einfach nur loswerden. Letzteres führt ganz sicher zu einer Wiederholung einer ähnlichen Erfahrung, weil die Verletzung aktiv bleibt und der Schmerz nur betäubt wird.
Wenn Du bereit bist, tiefer zu gehen, kannst Du Dir wahrhaftig selbst begegnen, Dein Herz öffnen und die Energie freisetzen. Das bedeutet, dass Du Dir die Vorstellungen, Bilder und Konzepten bewusst machst, die bisher als Filter Deiner Wahrnehmung dafür sorgen sollten, die Wunde nicht zu berühren.
Was macht man am besten bei einer Trennung, um Trennungsschmerz zu überwinden?
Du kannst Dir drei Fragen ausführlich beantworten:
- Welches Selbstbild hast Du von Dir?
- Welches Bild hast Du von dem Menschen, mit dem Du diese Trennung erfährst?
- Welche Vorstellungen oder welches Bild hast Du von Eurer Beziehung im Allgemeinen?
Wenn Du Dir diese Bilder und Vorstellungen bewusst machst, ist es wichtig, Dich auf Deine Empfindungen, Emotionen und die Energie die damit einhergeht spürend einzulassen. Es geht dann nicht mehr um die Bewertungen, Interpretationen und Geschichten, die Dir die Stimme im Kopf erzählt, sondern um die Unmittelbarkeit dessen, was Du gerade wirklich fühlst. Wenn Du Unterstützung brauchst, um fühlend präsent zu sein, kannst Du mit meinem kostenlosen Training „Verwandle Deine Beziehungen in Klarheit, Liebe und Wertschätzung“ arbeiten. Dort erfährst Du ausführlich, wie Du Beziehungskrisen nutzen kannst, um die hier beschriebene fühlende Präsenz zu entwickeln, weil sie Grundlage für nachhaltige Veränderung ist.
Du bekommst ganz einfach Zugang zu dem Training, wenn Du Dich hier in meinen Newsletter einträgst.
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Wenn Du bereit bist wirklich zu fühlen, was Du bisher noch nicht gefühlt hast, wirst Du auch etwas denken und tun können, was Du bisher nicht denken und tun konntest.
In dem Schaubild siehst Du, dass die Bilder und Vorstellungen einerseits Ausdruck von Energien und Emotionen sind und auf Überzeugungen oder Glaubenssätze beruhen. Andererseits wirken sie auch auf die Form oder die Welt, wie Du sie erlebst. Dadurch erscheinen Dir Emotionen und Glaubenssätze als Tatsachen. Die Welt und Deine Beziehungen sind dann wie ein Gefäß, das all die Energien, Emotionen und Glaubenssätze enthält. Diese scheinen sich somit immer wieder zu bestätigen.
Ein Beispiel: Trennungsschmerz
Geist
Du hast die (unbewusste) Überzeugung, dass Du nicht gut genug seist.
Energie
Daraus folgen Emotionen, die sich eng, kontrahiert und unangenehm anfühlen.
Bild / Vorstellung
Dies zeigt sich in einem Selbstbild, das oft zwischen zwei Extremen liegt: Du glaubst vielleicht, Du seist von mangelndem Selbstwert überhaupt nicht betroffen und es gibt andere, die nicht gut genug sind, aber mit Dir hat das alles nichts zu tun. Oder Du bist übermäßig damit identifiziert und glaubst wirklich, dass Du ein Mensch bist, der nicht gut genug sei.
Form
Das Bild und die darin zum Ausdruck kommenden Überzeugungen und Energien bestimmen Dein Handeln und Dein Erleben der Welt.
Gefäß
Die Welt und Deine Mitmenschen scheinen Dir Deine Überzeugungen und Emotionen zu bestätigen.
Trennung verarbeiten und Trennungsschmerz überwinden
Wenn Du Dir die Bilder und Vorstellungen sowie die darin enthaltenen Energien und Überzeugungen bewusst machst, begegnest Du Dir wahrhaftig selbst. Das ist am Anfang oft unangenehm, weil all das in Dein Bewusstsein tritt, was Du bisher vermeiden wolltest. Für die Beziehungen zu Deinen Mitmenschen bedeutet dies jedoch, dass Du dann auch keine Strategien mehr im Umgang mit ihnen brauchst, weil diese sowie nur dazu dienen sollten, alte Wunden zu verdecken und nicht mehr berühren zu müssen. Wie gut das bisher funktioniert hat, kannst Du ja mal für Dich überprüfen. Und wenn Du wirklich glaubst, dass es funktioniert hätte, dann frage Dich zu welchem Preis?
Was muss ich bei einer Trennung als Erstes tun, um den Trennungsschmerz zu überwinden?
Das Erste, was Du tun kannst, wenn Du Trennungsschmerz nachhaltig überwinden möchtest, ist Dir bewusst zu machen, wo Du überall Trennung in Dir aufrechterhältst und welche Überzeugungen und Glaubenssätze damit einhergehen:
-
Was lehnst Du an Dir ab?
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Von welchen Gedanken und Emotionen willst Du Dich trennen?
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Womit willst Du in Deinem Leben am liebsten nichts mehr zu tun haben?
-
Wo wünschst Du Dir Trennung?
Das sind die ersten Schritte bei Trennungen und Abschieden. In Beziehungen begegnest Du Dir immer nur selbst. Oft machen Menschen miteinander Schluss oder „packen etwas weg“ dabei dreht sich alles im Leben darum, dass wir lernen, in Liebe loszulassen. Vor dem Loslassen kommt aber immer ein Zulassen oder im wahrsten Sinne des Wortes ein Seinlassen. Let it be…
Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, um den Bilder, Energien und Überzeugungen, die sich mit der Trennung zeigen, wirklich die Dauer und Intensität zuzugestehen, die sie brauchen, um zu heilen.
Trennungsschmerz überwinden durch Selbsterkenntnis
All das geschieht auf der relativen Ebene, auf der Du glaubst, eine getrennte Person zu sein. Solange Du nach Einheit suchst in Beziehungen, im Beruf, im spirituellen Kontext oder wo auch immer, herrscht in Dir die Überzeugung, dass Du ein getrenntes Ich seist. Solange diese Überzeugung in Dir wirkt, wirst Du immer und immer wieder Trennungen erfahren. Das geht so lange, bis Du Dir wahrhaftig selbst begegnest und erkennst, wer oder was Du wirklich bist. Der Torwächter vor der Begegnung mit Dir selbst ist die Angst, welche das Wesen des getrennten Ichs ist. Auf der absoluten Ebene bist Du das, was die Erfahrung der Trennung ermöglicht, aber selbst davon nicht beeinträchtigt wird. Oder mit den Worten des Dichters und Mystikers Dschalal ad-Din Muhammad Rumi:
„Wo die Liebe ist, gibt es kein Ich.“
Wenn Du tiefer gehen willst, kannst Du Dir hier mein E-Book „Beziehungsexzellenz. Begegne Dir selbst und gestalte liebevolle und inspirierende Beziehungen“ bestellen oder mit mir in einer 1:1 Session persönlich arbeiten.
Von Herzen wünsche ich Dir, dass Du die Erfahrung des Getrenntseins nutzen kannst, für einen Neubeginn. Du kannst zu jedem Zeitpunkt erkennen, dass Du bereits jetzt heil, vollständig und ganz bist und Du nirgends hingehen und nichts tun musst, um sein, was Du wirklich bist.